österr. Architekt; Arbeiten u. a.: Wiener U-Bahnhöfe, Oper und Rathaus in Amsterdam, St. Josef Kolleg Salzburg, Landtag Bregenz, Festspielhaus Baden-Baden, Auditorium des Kleinen Festspielhauses Salzburg ("Haus für Mozart")
* 3. September 1930 Salzburg
† 15. Juni 2019 Wien
Herkunft
Wilhelm Holzbauer wurde 1930 in Salzburg als Sohn eines Eisenbahners geboren.
Ausbildung
Zunächst ließ sich H. an der Technischen Gewerbeschule in Salzburg zum Bautechniker ausbilden. Anschließend studierte er an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei Clemens Holzmeister, dem Architekten des Salzburger Festspielhauses. H. gilt als einzig "echter" Schüler Holzmeisters.1953 schloss er mit dem Diplom in Architektur ab. Ein zusätzliches Studium absolvierte er 1956-1957 am Massachusetts Institute of Technologie (MIT) in Cambridge.
Wirken
Nach dem Studium gründete H. mit Friedrich Kurrent und Johannes Spalt die Architekten-"Arbeitsgruppe 4" in Wien. Ihre in anschließend zwölfjähriger Zusammenarbeit erstellten Gebäude zeichneten sich durch klare kubische Formen, an das Bauhaus erinnernde weiße Farbgebung und eigenwillige, oft durch Einfachheit auffallende Raumerfindungen als selbstbewusste Abkömmlinge der österreichischen Moderne aus. Gegen Ende der 1950er Jahre hielt sich H. für zwei Jahre in Winnipeg/Kanada auf, 1965 lehrte er eine Zeit lang an der Yale-Universität, New Haven, USA und 1967-1968 an der Universität von Illinois, USA. Von ...